BRUNNEN
23 Kunstwerke über die Stadt verteilt
Derzeit gibt es in der Stadt drei Generationen von Brunnen. Insgesamt sind es 23. In der Oberstadt überwiegen Steinbrunnen, in der Unterstadt gusseiserne Brunnen und seit den 1980er Jahren auch figürliche Brunnen aus einer Bronzelegierung. Ursprünglich dienten diese Brunnen der Wasserversorgung der Häuser, bis die Wasserleitungen eingeführt wurden. Hier stellen wir die wichtigsten vor.
Adlerbrunnen
Der Adlerbrunnen befindet sich an der Ecke Herrenstraße/Braugasse.
Seinen Namen verdankt er den kaiserlichen Adlerwappen, die Mitte des 18. Jahrhunderts in den Brunnen eingesetzt wurden. Als 1893 die Herrenstraße gepflastert wurde, verlegte man den Brunnen von der Mitte der Straße an den Rand. Dabei wurde auch der verwitterte Steinadler ersetzt.
Amtsschimmelbrunnen
Er befindet sich in der Lindauerstraße und war der erste figürliche Brunnen, der errichtet wurde. Es wurde als "Beitrag der Selbstironie der Bürokratie" definiert und vom Bildhauer Bonifatius Stinberg aus Aachen (Aachen) geschaffen.
Es repräsentiert als Personifikation des Bürokratismus ein Pferd, das auf einem Stapel Akten und Ordner springt und einen Wasserstrahl auf die Charaktere gießt, die das Alltagsleben charakterisieren, wie den Polizisten, den Stadtrat, die Bäuerin, den Pfarrer, den jungen Mann, derauf dem Brunnen sitzt und die Frau mit dem Kind.
Antoniusbrunnen
Auf dem Saumarkt gelegen, passt er zum Thema, da hier seit Jahrhunderten jede Woche der Schweinemarkt (Saumarkt) stattfand.
Der heilige Antonius wird normalerweise mit einem Hausschwein und einem Kreuz in Form eines Tau dargestellt. Er ist als Schutzpatron der Haustiere und Heiler der Pest bekannt.
Antonius füttert in dieser Skulptur ein Schwein und vier Ferkel. Drei weitere haben sich schon alleine auf den Weg gemacht – eines finde man direkt an e Hausecke, eines an der Treppe zur Martinskirche und eines sogar in der St. Martins Apotheke.
Badstubenbrunnen
Im Mittelalter waren öffentliche Bäder der Bezugspunkt für die Körperpflege - dies bedeutet auch eine Praxen für Ärzte, Zahnärzte usw.
Der mittelalterliche öffentliche Badebrunnen - oder Kopfwaschbrunnen - ist eine Hommage an diesen alten Brauch.
Der Brunnen befindet sich an der Stadtmauer entlang des Flusses "Argen" und ist als figurativer Stadtbrunnen bekannt. Die Statue des Brunnens zeigt eine Frau, die den Kopf des Mannes "wäscht", der sie zurückweist. Die Brunnenplastik wurde 1993 von Frau Gisela Steimle aus Bad Urach-Sirchingen geschaffen
Spatzenbrunnen
Er befindet sich vor der Spitalkirche und wurde von Bonifatius Stinberg aus Aachen (Aachen) im Juni 1986 geschaffen. Zuerst gab es dort nur einen schmucklosen Stein. Bonifatius wurde beauftragt, den Stein zu dekorieren. Der Brunnen hat die Spitaltaube zum Thema. Doch der Künstler setzte der "sakral distanzierten" Taube als heiligem Vogel (der auch seinen Herrschaftsanspruch dokumentiert) das weltlich-unbekümmerte Spatzenvolk auf dem Brunnenrand entgegen, das unterhalb der Taube ihr Wesen treibtn. Ganz unten streitet sich eine Spatzengruppe um ein paar Pferdeäpfel.
Gli Algoviani “Sornioni”
Er wurde vor der Sakristei im Sommer 1997 aufgestellt. Er gilt als "Denkmal gegen den Mangel an Humor". Er wurde von dem bayerischen Künstler Joseph Michael Neustifer geschaffen, dem es gelungen ist, das Sprichwort umzusetzen, nach dem der unterste der sechs gestapelten Algovianer so "scheinheilig ist wie der oben. Ein wichtiger Aspekt bleibt eine Überraschung, die die Skulptur in einen Brunnen verwandelt! Während des Sommers spuckt er in Abständen Wasser auf ahnungslose Passanten. Wer so unerwartet nass ist, hat nicht nur "den Schaden", sondern muss sich auch nicht um die Schadenfreudeder Zuschauer sorgen.
Genießen Sie einen kleinen Rundgang durch Wangen rund um die Brunnen.